Roland Krämer

Es war für ihn überraschend, mit dem Schreiben zu beginnen. Nachdem er das Kunststück fertig brachte, in seinem Beruf als Pfarrer nicht sehr viel schreiben zu müssen, fing er ihm Ruhestand an, zunächst Gedichte und dann auch Erzählungen zu verfassen. Zur Zeit sucht er noch seinen Stil und betrachtet seine Texte als Versuche. Romantische und naturalistische Perspektiven sprechen ihn besonders an.

Sein 3. Platz beim Literaturwettbewerb des Autorenkreises Ruhr-Mark zum Thema „Leichtsinn“ im Jahre 2023 hat ihn überrascht. Da für ihn als Schüler die Drei die Eins des kleines Mannes war, fühlt sich diese Bronzemedaille an wie Gold. Bei aller Freude darüber versteht er sein Schreiben als „learning by doing“ und ist gespannt, wie sich die Texte in den kommenden Jahren entwickeln werden. Dabei ist ihm klar, dass er als 1962 geborener Mensch keine hoffnungsvolle Nachwuchsbegabung darstellt.

Spirituelle Fragen tippt er in seinen Texten gelegentlich an; sie spielen bisher aber nur eine ergänzende Rolle. Allerdings weist Literatur seiner Ansicht nach in aller Regel über sich hinaus auf etwas Größeres als sie selbst und enthält in diesem Sinne stets eine spirituelle Dimension.

Roland Krämer ist Mitglied im Autorenkreis seit 2024.

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Hautkontakt

Auf meiner Haut bin ich empfindlich
Auf meiner Haut bin ich empfänglich
Auf meiner Haut bin ich berührbar
Auf meiner Haut bin ich verführbar

Mit Haut und Haaren reagiere ich
Mit Haut und Haaren engagiere ich mich
Mit Haut und Haaren blamiere ich mich
Mit Haut und Haaren improvisiere ich

Aus meiner Haut fahre ich – gelegentlich
Aus meiner Haut heraus kann ich – nicht
Aus meiner Haut heraus möchte ich – oder nicht?
Aus meiner Haut heraus häute ich mich

Unter der Haut liegen die Nerven
Unter der Haut fließt der Lebenssaft
Unter der Haut pulsiert das Leben
Unter der Haut ruht die Wahrheit

© Roland Krämer