Traumsache

Ich falle in einen
bodenlosen Traum.
Noch im Sturz
ergreife ich deine Hand.

Gemeinsam wandern wir
über einen weißen Strand.
Illusionär grüßt uns
der Abendstern.

Der Mond lässt sein
silbernes Licht
über die Muscheln
im Sand tanzen.

Ich sehe in dein Gesicht,
wie mit einem Meißel
ist Falte um Falte
dein Leben darin verzeichnet.

Deine lange Liebe zu mir,
wie eine Spur.
Eine einsame Träne
rollt über mein Gesicht
und versickert im Sand.

Alles so vergänglich,
die Erde schweigt.
Groß steigt der Abendstern,
und lautlos schleiche ich aus
meinen Traum.


© Ulrike Schmidt