Brückeneinsturz

von Franz Moritz Sturm


Die Schäden, die beim Zusammenbrechen von Brücken entstehen, sind bei allen Beteiligten schlimm,
manchmal nie wieder korrigierbar.
Das bisher entgegengebrachte Vertrauen in alle Arten von Brücken zerbricht.

Es ist nicht das Material, es sind nicht Massen von Eisen, Beton, Teer und Stahlseilen, nicht Blumen,
Geschenke aus Silber und Gold, noch Autos, Pferde und ferne Urlaube, es ist die verlorene Sicherheit.

Trotz aller Zerstörung, nie geht etwas ganz!
Die Erinnerung ist unvergänglich. Die Gedanken an die Vergangenheit sind nicht auszulöschen. Sie sind
unbewusst gekoppelt an andere Gedanken, die das dauerhafte Ausschalten verhindern, was gut so ist,
denn mit der Zeit können Risse behandelt werden, sogar ganz heilen, weil man aufhört sie zu belasten
oder auch einfach die Reste weggeräumt wurden.
Andere, oft schönere oder einfach neue Brücken, ob in der Landschaft oder zwischen Menschen, sind bereits entstanden, deren Aufbau ist meist mit vielen freudigen Erlebnissen einhergegangen.

Die Entscheidung zum Abriss einer Brücke schafft immer auch Zeit. Zeit zum Nachdenken, ob ein Abriss
überhaupt die sinnvollste Lösung ist, es Alternativen gibt, ob Chancen für Neues oder Repariertes/Gekittetes bestehen, ob ein neuer Standort sinnvoll ist und wie es hier mit der Gründung ist.
Je tiefer nämlich die Gründung, desto größere Erschütterungen hält jedes neue Brückenbauwerk aus.
Drum achtet besonders auf ihre Gründung!


© Franz Moritz Sturm
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