Serifen und Seraphim

Zwischen Serifen und Seraphim
findet ein Tag sein Ende.
Was er auch tat – ich vergebe ihm
jede Schuld.

Ihn löst die Nacht ab, sie kleidet sich
in hauchzarte Lichtgewände,
Sternmalereien aus Seidenstich
und Geduld.

Takt ist mein Glaube. Es geht der Mond,
Raureif benetzt die Gärten.
Jener, dem Ewigkeit innewohnt,
haucht mich wach.

Und bis zum Abend schwört jedes Kind,
niemals im Kern zu erhärten.
Dämmerung kommt und der Tag zerrinnt
in dem Bach.

Er trägt den goldenen Klang davon,
wäscht sich in eigener Schwere:
Grenzüberschreitendes Triptychon,
das mich spann.

Wo es auch hingeht, ich geh mit ihm
in jegliche Himmelssphäre.
Zwischen Serifen und Seraphim
fang ich an.


© Elizaveta Kataeva

Serifen und Seraphim - Liza Katáeva
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