Vereinsausflug 2018 ins Stockumer Siebengebirge

von Brigitta Willer

Wer hätte das gedacht? Solch eine kompakte Kunst- und Kulturbündelung mitten im Stockumer Siebengebirge, in einer kleinen Stadt im Herzen des Sauerlandes!

Gedacht – nein gewusst – hat das Wilfried Diener, der genau dieses Juwel für den alljährlichen Gemeinschaftstag der Ruhr-Mark-Autoren vorgeschlagen hatte. Wilfried Diener gilt als ausgewiesener Kenner dieses Landes der 1000 Berge. Und deshalb vertrauten sich die Autoren und Autorinnen seiner Führung an.
Zu Recht – wie sich am 15.09.2018 herausstellte.

Allein die Stockumer St. Pankratius-Kirche erwies sich als Kleinod mit Schätzen aus knapp 1000 Jahren Kirchengeschichte. Das führte Ernst Dossmann seiner Zuhörerschaft in seinem Vortrag kenntnisreich vor Augen.

In Coras Café war danach Gelegenheit, das Gesehene und Gehörte sacken zu lassen und sich bei Kaffee und Kuchen für den nächsten Programmpunkt zu stärken.

Im Berghaus, der Akademie für Kunst und Kultur, boten fünf Literaten eine bunte und unterhaltsame Lesung, die inmitten der wunderbaren Bilder Giovanni Veteres in einer wunderbaren Atmosphäre stattfinden konnte. Die Veranstaltung stand unter dem Motto Die Natur findet Eingang in unsere Herzen.

Vorab stellte Velina van der Gaag die Lesenden vor und gab einen kurzen Abriss über Leben und Werk.

  • Erster Lesender war Wilfried Diener, der sein Sauerland aus unterschiedlichen Blickwinkeln vorstellte – humorvoll und kundig.
  • Velina van der Gaag erfreute die Zuhörerschaft mit Liebesgedichten, kurz und atmosphärisch dicht auf den Punkt gebracht.
  • Brigitte Riechelmann beschrieb lyrisch den Mond der Elfen und führte durch einen speziellen Sommertag ans Meer.
  • „Mit Tuvalu will ich untergehen“ – diese Aussage einer Bewohnerin der kleinen Pazifik-Insel war die Basis für den Prosatext des Autors Hans-Heinrich Stricker. Nach einem Besuch vor Ort setzte er sich kritisch mit dem Klimawandel und mit der Verantwortung aller Menschen für dieses Problem auseinander.
  • Stehen und Vergehen waren die Eckpunkte in Ernst Dossmanns Herbstgedanken. Und er befasste sich fachlich versiert mit Fensterrosen in bedeutenden kirchlichen Bauten – aus der Sicht eines Architekten.

Einen heiteren Abschluss lieferte Wilfried Diener mit seinem Gedicht Wiedersehensfreude, in dem er die Wanderung zweier Steine, später Sandkörner, durch die unterschiedlichen Landschaften bis zur Nordsee begleitete.
Der herzliche Beifall am Ende eines jeden Beitrags zeigte deutlich die Freude und das Interesse der Zuhörerschaft.

In der Pause und im Anschluss an die Lesung war Gelegenheit, sich mit den Skulpturen Johannes Dröges auseinanderzusetzen, mit den Werkes eines Skulpteurs, dessen Bedeutung und Bekanntheit weit über die Grenzen des Sauerlandes hinausgeht.

Der Ausflug klang aus in einem gemeinsamen Abendessen im Landgasthof Kleiner, wo nochmal Gelegenheit war, sich über gemeinsam Erlebtes auszutauschen, aber auch planerisch in die Zukunft zu blicken.

Am Ende des Tages war man sich einig: Es war ein wunderbarer erlebnisreicher Ausflug in die Tiefen des Sauerlandes. Ein dickes Dankeschön an alle Organisatoren. Danke Wilfried Diener!

Brigitta Willer